Foto: CKD-Bundesverband
Der CKD-Bundesverband stellt sich den Herausforderungen der Zukunft und formuliert seine strategischen Ziele für eine Stärkung des bundesweiten CKD-Netzwerks. Neben der Arbeit als Dienstleister für die CKD-Diözesanverbände muss die CKD auch ihre politische Arbeit auf Bundesebene gestalten. Ziel ist es, inner- und außerverbandlich zur Verbesserung der allgemeinen Rahmenbedingungen für das Ehrenamt beizutragen. Dies ermöglicht neue inhaltliche Schwerpunkte. Die Caritas-Konferenzen verstehen sich als eigenständiger kirchlicher Akteur in der Zivilgesellschaft, so Dr. Thomas Möltgen, stellvertretender Bundesvorsitzender.
Der jährliche Austausch der Delegierten über ihre Arbeit in den Diözesen stand wie auch der rückblickende Jahresbericht der Bundesvorsitzenden Marlies Busse im Zeichen der Ehrenamtsarbeit in der Corona-Zeit. Neben den Hinweisen, dass die digitalen Angebote und die digitale Kommunikation durch die Kontaktbeschränkungen während Corona stark zugenommen haben, wurde auch deutlich, wie sehr sich die Ehrenamtlichen auf allen Ebenen wieder nach Präsenzveranstaltungen und dem persönlichen Austausch sehnen und wie sehr die aktuelle Corona-Lage wieder zu Absagen bereits geplanter Präsenzveranstaltungen führt.
Wie stark das vergangene Jahr unter Corona die ehrenamtliche Arbeit veränderte, wurde auch beim Blick auf die unterschiedlichen Angebote und Impulse für die sozial-karitativ Engagierten vor Ort in der Jahreskampagne 2021 deutlich. Bundesreferent Ulrich Böll stellte den Teilnehmenden vor, wie die CKD die Caritas-Kampagne #DasMachenWirGemeinsam unter dem Motto "Ehrenamt setzt sich ein! Sozial aktiv und politisch wirksam" für die Ehrenamtlichen umsetzte. Dies reichte von regionalen (Online-)Workshops, bundesweiten Online-Sessions, über ein 80-seitiges Ehrenamtshandbuch, einem Onlinebereich bis hin zu fünf Online-Lernmodulen, mit denen sich die Ehren- und Hauptamtlichen inhaltlich und methodisch für ihr Engagement fit machen konnten. Was die sozial-karitativ Engagierten kommendes Jahr in der Umsetzung der Jahreskampagne unter dem Titel "Ehrenamtliche Solidarität, die ankommt! Die Türöffner." erwartet, stellte Ulrich Böll zusammen mit Monika Sewöster-Lumme, CKD-Geschäftsführerin Osnabrück vor.
Dr. Thomas Stühlmeyer, Geistlicher Begleiter auf Bundesebene, verwies in seinem spirituellen Impuls mit einer kleinen Geschichte auf das Fachtagsthema "Wir sind diakonische Kirche" zu Beginn der zweitägigen Online-Tagung. Gottesdienstbesuchende fragten, was sie tun sollen, wenn bei der Eucharistiefeier Bettler an die Tür klopfen und stören. Der einfache Rat war: "Dann geht ihr von Christus zu Christus". In der Gottesbegegnung "gibt es keine Konkurrenz zwischen Liturgie und Diakonie", schlussfolgerte Pastor Stühlmeyer in seinem Impuls. Er schloss seinen Impuls mit einigen Ausführungen zu einer Erfahrung von Pater Alfred Delp. Delp schrieb bereits 1944/45: "Was gegenwärtig die Kirche beunruhigt und bedrängt ist der Mensch. Der Mensch außen, zu dem wir keinen Weg mehr haben und der uns nicht mehr glaubt und der Mensch innen, der sich selbst nicht glaubt, weil er zu wenig Liebe erlebt und gelebt hat."