Wie gehen wir vor?
Hierbei gewinnen das Offenlegen subjektiver Erfahrungen von Einsamkeit und die Suche nach bestehenden sowie neuen, kreativen Formen von Gemeinschaftlichkeit zunehmend an Bedeutung. Engagementstrategien zur Förderung sozialer Teilhabe, Unterstützung und Inklusion bilden den Fokus unserer Bemühungen, um Einsamkeits-, Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen entgegenzuwirken.
Mit dem neuen Projekt erweitern die CKD ihr Engagement und schaffen hierfür Begegnungs- und Lernorte. Welche Berührungspunkte haben Menschen mit Einsamkeit? Und wie kann es gelingen, für die Herausforderungen von Einsamkeit zu sensibilisieren und Menschen zur Reflexion über die Fragestellung sowie den Umgang mit (alten) Menschen anzuregen? Mit ihrem großen Netzwerk an Ehrenamtlichen können die CKD einen Beitrag leisten, Einsamkeit zu enttabuisieren und zu entstigmatisieren. Dabei steht die gemeinsame Suche nach neuen Formen von Gemeinschaftlichkeit im Vordergrund, um Einsamkeit zu lindern bzw. zu überwinden. Zudem gilt es, Netzwerke mit anderen Akteuren aus Zivilgesellschaft und Politik weiterzuentwickeln oder aufzubauen, damit eine Interessenvertretung etabliert wird, die ein breites Bündnis gegen Einsamkeit forcieren kann.
Den Herausforderungen begegnen wir auf drei Praxis-Ebenen:
- Lokale Ebene: Austausch und Bildungsangebote (Praxis-Workshops) für Ehrenamtliche im Themenfeld zur Sensibilisierung, Fortbildung und praktischen Unterstützung, die analog und digital angeboten werden können.
- Kommunale Ebene / Diözesanverbände: Workshopangebot im analogen und digitalen Format zur Reflexion von Resilienzen sowie zur Netzwerkentwicklung.
- Bundesebene: Verbindung von Wissenschaft & Praxis. Aufnehmen eines Themenfeldes, um aus den praktischen Erfahrungen der unterschiedlichen CKD-Gremien politische Aufmerksamkeit zu generieren und als "Anwältin des Themas" in der Zivilgesellschaft zu agieren.
Die CKD kann auf bewährte, erprobte und lokal basierende Methoden für ihre praktische Arbeit mit unterschiedlichen Themen, Facetten und methodischen Details zurückgreifen. Nun gilt es, sich auf die Suche nach Lösungsansätzen und Unterstützung zu begeben, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken sowie Modelle gegenseitiger Hilfe zu fördern: Wie ist es um das Thema Einsamkeit in unserer Gesellschaft bestellt? Welche Erscheinungsformen gibt es und was sind die Ursachen? Und wie kann Einsamkeit begegnet werden, um das Wohlergehen sowie die Widerstandsfähigkeit, kurz: die Resilienz, von Menschen zu fördern? Hierzu haben die CKD zu Projektbeginn eine eigene empirische Erhebung durchgeführt.[1]
Ziele der Praxis-Workshops und Veranstaltungen:
Das Projekt "Einsamkeit im Alter" hat unterschiedliche Handlungs- und Aktionsfelder zum Ziel, um für die Herausforderungen von "Einsamkeit" zu sensibilisieren, Menschen ins "Sprechen" darüber zu bringen, zur Reflexion über die Fragestellung sowie den Umgang mit (alten) Menschen anzuregen und gemeinsam (neue) Lösungswege zu entwickeln. Es soll in den unterschiedlichen Bildungsformaten darum gehen, beispielsweise in Workshops eine Art "Ideen-Werkstatt" zu ermöglichen und lokale Initiativen zu stärken und anzuregen. Wie können wir, als Gesellschaft, Einsamkeit entgegenwirken? Und was müsste konkret vor Ort, in den (Kirchen-) Gemeinden, im Kiez und Städten geschehen? Oder was geschieht bereits, woraus andere lernen können? Gemeinsam möchten wir uns auf die Suche begeben und ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
Mögliche Bildungsbausteine:
- Theoretische Hintergründe und aktueller Forschungsstand zum Thema Einsamkeit
- Erfahrungswissen aufzeigen und der persönlichen Betroffenheit Raum geben
- Einsamkeit enttabuisieren/entstigmatisieren
- Neue Formen von Gemeinschaftlichkeit suchen
- Lokalen Initiativen Gehör verschaffen und ihre Beispiele als Lösungswege aufzeigen
Hierzu können Interessierte Aktive in Dialog-, Lern- und Aktionsprozessen wirken und Handlungsempfehlungen zur Minimierung sozialer und gesundheitlicher Folgen von Einsamkeit sowie zur Resilienzförderung erarbeiten. Ziel ist stets, neue Handlungsspielräume und Positionen zu generieren, um den Weg für eine sozialgerechte Gesellschaft zu bereiten. Die Engagierten agieren so als zentrale Multiplikator*innen und ermöglichen mit ihren praktischen Erfahrungen von der Arbeit an der "Basis" zentrale Beiträge zur Bewältigung von Einsamkeit und zur Resilienzförderung.
[1] Dohr, D. (2023): Einsamkeit als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Evaluation des Online-Fragebogens für das CKD-Projekt "Einsamkeit im Alter", im Erscheinen.