Bei der Bundestagung der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) am vergangenen Wochenende waren die Herausforderungen und Chancen der ehrenamtlichen Gruppierungen in "wachsenden pastora-len Räumen" das zentrale Thema. Wie im Ruhrbistum werden und wurden auch in anderen deutschen Bistümern Gemeindestrukturen zusammengeführt. Damit verbunden sind Konsequenzen für die Arbeit der ehrenamtlichen Caritas. Das Ziel aber bleibt, wie die Bundesvorsitzende Maria Loers erklärte: "Wir sind und bleiben nahe bei den Menschen. Nöte und Anliegen der Menschen vor Ort gut zu kennen und daraufhin kompetent zu handeln, zieht sich wie ein roter Faden durch unser Tun".
Das höchste Gremium der CKD auf Bundesebene ist sich einig, dass auch unter veränderten kirchlichen Rahmenbedingungen die Teilhabe der bedürftigen Menschen gesichert und das Ehrenamt vor Ort gestärkt werden muss und kann. Die 66 Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten drei Tage lang an einem Konzept für die Qualifizierung von Ehrenamtlichen für die Geistliche Begleitung in den CKD-Gruppen und an Themen wie "Kurze Wege für suchende Menschen" und "Vor Ort vernetzt - die Basisarbeit stärken durch vernetztes Arbeiten". Zentrale Ergebnisse der Tagung werden zum Katholikentag veröffentlicht und dienen als Diskussionsgrundlage für den kirchlichen Dialogprozess und für die Caritasarbeit vor Ort.
Bischof Franz-Josef Overbeck, der mit den Ehrenamtlichen am Freitagabend das Pontifikalamt feierte und sich viel Zeit zum persönlichen Gespräch nahm, würdigte in seiner Predigt das ehrenamtliche Engagement der CKD.
Zeitgleich und am selben Ort tagte bereits zum dritten Mal das Präsidium der Association Internationale des Charités (AIC) - dem weltweiten Netzwerk der Caritas-Ehrenamtlichen. Die Delegierten der Bundestagung erhielten einen Einblick in die Arbeit der AIC in Lateinamerika.
Die Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) sind das Netzwerk von Ehrenamtlichen, die sich in Gemeinden und Einrichtungen mit sehr vielfältigen Projekten und Diensten engagieren. Dem CKD-Netzwerk gehören ca. 70.000 Ehrenamtliche an.