Hl. Louise de Marillac
Mit ihren jährlichen Impulsen zum Namenstag lädt uns Dorothea Welle, Geistliche Begleiterin, ein, eine andere Seite der h. Louise de Marillac kennezulernen.
Mit ihren jährlichen Impulsen zum Namenstag lädt uns Dorothea Welle, Geistliche Begleiterin, ein, eine andere Seite der h. Louise de Marillac kennezulernen.
In diesen Tagen sehen wir ersten Lockerungen der Regelungen entgegen, die seit Wochen nicht nur die öffentlichen Bereiche bis zum Erliegen gebracht, sondern auch viele persönliche Kontakte reduziert haben. Beides - Begrenzungen und Lockerungen - rufen unterschiedliche Reaktionen hervor. Das Bedürfnis nach Sicherheit trifft auf das Bedürfnis nach Freiheit, nach Bewegung und Gemeinschaft. Mit Telefon, Internet und Post lässt sich nicht alles ersetzen. Und doch bin ich dankbar für jede Verbindung, die auf diesen Wegen zustande gekommen ist.
Von Sehnsucht geleitet
Die Sehnsucht nach Nähe, dem Markenzeichen Ihres ehrenamtlichen Dienstes, ist ungebrochen. Es ist eine existentielle menschliche Sehnsucht. Ist es dann vielleicht auch die Sehnsucht, die uns den Weg durch diese Zeit hindurch leiten möchte?
Ein Lied der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé greift einen ähnlichen Gedanken des spanischen Mystikers Johannes vom Kreuz auf: "De noche iremos de noche, que para encontrar la fuente. Sólo la sed nos alumbra." Zu Deutsch: "Wir gehen von einer Nacht in die andere, um die Quelle zu finden. Nur der Durst leuchtet uns."
Was sagt Louise de Marillac?
In diesen Wochen habe ich mich schon mehrmals gefragt: Wie würden unsere Gründungspersonen heute handeln?
Anlässlich des Gedenktags der hl. Louise de Marillac möchte ich einen Gedanken von ihr in Erinnerung rufen:
Foto:privat
"Gott verlangt das Herz
und dann das Werk, das dann Ausdruck unserer Liebe ist,
was immer wir auch tun
und seien es die unbedeutendsten Dinge."*
Lassen wir uns auch in unserer Zeit jeden Tag neu davon leiten, was in unserem Herz klingt. Bemessen wir es nicht an der sichtbaren Größe, sondern daran, wie sehr wir mit dem Herzen dabei sind - und wenn es ist, dass wir jemandem "von ganzem Herzen umarmen" und sie oder ihn auf diese Weise mit Gott verbinden.
*Zitiert: www.vinzentinerinnen-hildesheim.de/worte-von-luise-von-marillac
Dorothea Welle
Geistliche Begleiterin CKD-Diözesanverband