Evi Gäble-Kopp & Gerda Dilger
... diese Fragen wird wegen der Bezeichnung "CKD" immer wieder gestellt
Historie: Im Herbst 2016 haben Evi und ich geeignete Räume in der Bussenstraße in Markdorf angeboten bekommen, um einen Kleiderladen für Bedürftige, Benachteiligte und Flüchtlinge aufzubauen. Der Mietvertrag kam zustande und der Vermieter sagte gleich: "Bevor ihr einen Nagel in die Wand schlägt, zahlt ihr einen Mietvorschuss!"
Woher bekommen wir das Geld für Miete und die Inneneinrichtung? - so Evi. Da fiel mir Mathilde Röntgen, die Geschäftsführerin des CKD-Diözesanverbandes Freiburg ein. Die kennt sich in Projektmittelbeschaffung aus! Innerhalb kurzer Zeit hatte ich Kontakt zur Erzdiözese Freiburg, um leidenschaftlich fürs Vorhaben zu werben. Das Projektkonto wurde eingerichtet für die Überweisung und die ersten Abrechnungen. Später kam noch ein Zuschuss von der Caritasstiftung der Erzdiözese Freiburg dazu. Im Kleiderladen wurden an der Wand Regale angebracht, rollbare Kleiderständer aus Wasserrohren wurden gebastelt und am Nikolaustag 2016 hatten wir Eröffnung. Klein und fein - unser 1. Kleiderladen!
Mathilde, Evi und ich haben die Bezeichnung fürs Projekt festgelegt, um auch öffentlich zu werben. Die Verrechnungsstelle Pfullendorf kam erst später dazu, wunderte sich über das "CKD". Seit geraumer Zeit haben wir einen neuen Standort in der Stadtmitte, die sperrige Bezeichnung haben wir beibehalten als Dankeschön und Zeichen unserer Zugehörigkeit.
Evi und ich bilden seit vier Jahren das Orga-Team des Kleiderladens. Mit Rat und Tat wurden wir vom CKD-Diözesanverband Freiburg unterstützt - beim Aufbau einzelner Abläufe, Mitarbeiterführung, beim Erstellen eines Leitfadens, um gemeinsam einen Rahmen zu erstellen.
Die Miete in der Poststraße hatte sich gegenüber vorher um ein Vielfaches erhöht. Wieder galt es die Frage: "Wie bekommen wir die Miete zusammen?" zu beantworten. Eines Nachts - ein Geistesblitz? Mathilde Röntgen flüsterte: "Gerda, wo bewegt ihr euch auf der Gemeinde- oder Dekanatsebene? Woher kommen eure Kunden(innen)?" Ein Gespräch zwischen Evi und dem Dekan erbrachte die restliche Miete. Den finanziellen Kooperationspartnern - der Evang. Kirche, der Stadt Markdorf und dem Dekanat konnten wir im Juli 2019 Danke für deren Unterstützung sagen. Der Kleiderladen trägt sich dank der vielen Kleiderspender(innen) jetzt selber.
Die Mitarbeitergewinnung war erfolgreich von anfangs sechs Frauen engagieren sich jetzt 24 Frauen und Männer mit unterschiedlichsten Talenten und Begabungen. Auch Flüchtlinge ge-hören zum Team. Trotz Corona ist die Hälfte der Mitarbeiter(innen) aktiv und steht den Kun-de(/innen) hilfreich zur Seite. Auf der CKD-Homepage www.ckd-freiburg.de gibt es viele Be-richte.
Neu ist "Upcycling" - aus alt mach neu, um nachhaltig/umweltschonend zu handeln. Alle Menschen sind willkommen, interessieren sich für unser Projekt und finden es gut. Mit Schulen aus der Region wurden bereits zwei gemeinsame Aktionen durchgeführt mit dem Ziel für einen achtsamen Umgang mit der Kleidung und den Naturprodukten.
Die Mitgliedschaft im CKD hat sich wortwörtlich bezahlt gemacht.
Das gesamte Kleiderladen-Team möchte sich bedanken für die Begleitung, Unterstützung und freut sich auf weitere gute Jahre der Zusammenarbeit.
Wir gratulieren herzlichst dem CKD-Diözesanverband Freiburg zum 100-jährigen Jubiläum.
Evi Gräble-Kopp und Gerda Dilger
Orga-Team CKD-Kleiderladen der SE Markdorf
Markdorf im Dezember 2020