Im Netzwerk der Caritas-Konferenzen Deutschlands e.V. (CKD) werden vielseitige praktische Herausforderungen im sozialen Engagement tagtäglich bewältigt. Die Mitglieder in den CKD begegnen in ihrem Wirken den besonderen Leiderfahrungen vulnerabler Gruppen im Zusammenhang der Klimakrise und sind sich ihrer Verantwortung für zukünftige Generationen bewusst. Die Megatrends einer jeden Epoche tangieren diese Herausforderungen. In besonderer Weise erleben viele Engagierte in der gegenwärtigen Zeit die ökologischen Krisen. Auf die Herausforderungen dieser Krisen hat die Enzyklika "Laudato Si‘" (Papst Franziskus, 2015) mit ihrer Sorge um das gemeinsame Haus der Weltgemeinschaft schon hingewiesen.
Im Projekt des Hitzebesuchsdienstes konnte im Netzwerk ein Input eingebracht werden, an ökologische Herausforderungen im ehrenamtlichen Engagement heranzugehen. Aufgrund dieser Erfahrungen sprechen die CKD dem Klimaschutz im Ehrenamt eine herausgehobene Bedeutung zu und bekennen sich zu nachfolgenden Handlungsempfehlungen:
Die Bedeutung ökologischer Herausforderungen im Ehrenamt aus Sicht der CKD:
1. Sehen - Bewusstseinsbildung: Wir sind überzeugt, dass bei der Sensibilisierung und Bewältigung der sozialen und ökologischen Krise ehrenamtliches Engagement eine wichtige Rolle spielt. Durch Bildungs- und Aufklärungsinitiativen erhalten Ehrenamtliche/Freiwillige Informationen über die Ursachen und Folgen des Klimawandels und geben diese weiter. Dies fördert ein tieferes Verständnis für die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz. Die Ehrenamtlichen fungieren dabei als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Klimaschutz und liefern so wichtige Beiträge zum Umgang mit und zur Bewältigung von Klimafolgen.
2. Urteilen - Vorbildfunktion: Ehrenamtliche der CKD dienen als Vorbilder für klimafreundliches Verhalten, indem sie selbst nachhaltige Lebensweisen praktizieren: Beispielsweise durch Energieeinsparung, biologische/vegetarische/vegane/regionale Ernährungsweisen, Abfallvermeidung, umweltfreundliche Mobilität etc. Das Ehrenamt bietet eine Plattform, um klimafreundliche Praktiken zu verbreiten und in kirchlichen und / oder sozialen Netzwerken zu einer nachhaltigen Lebensweise zu ermutigen. Als Mitglied im Netzwerk der AIC greifen wir den weltweiten Einsatz Ehrenamtlicher zur Erreichung der UN-Klimaziele auf.
3. Handeln - Netzwerke bilden: Ehrenamtliche der CKD organisieren gemeinschaftliche Aktionen zum Klimaschutz: Beispielsweise die Durchführung von Umweltprojekten, wie Baumpflanzungen, Umweltschutzaktionen oder Recyclingprogrammen und verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde. Dabei sehen wir es als Aufgaben an, vulnerable Gruppen besonders in den Blick zu nehmen. Solche gemeinsamen Anstrengungen fördern den Zusammenhalt innerhalb der kirchlichen und / oder sozialen Netzwerken und ermöglichen es den Mitgliedern, ihre Kräfte zu bündeln, um einen Beitrag zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen zu leisten.
Voraussetzung dafür ist eine verantwortliche Einflussnahme: Ehrenamtliche der CKD nutzen ihre Stimme, um Unternehmen, Kirche und Politik zum sozialgerechten und ökologischen Handeln aufzufordern.
Die CKD erarbeiten kontinuierlich konkrete Handlungsempfehlungen, die in unserem Netzwerk dezentral entfaltet werden. Dies sind folgende Aspekte:
1. Bildungs- und Aufklärungsprogramme
2. Ressourceneffizienz in kirchlichen Einrichtungen
3. Einbindung kirchlicher Gemeinden in den Sozialraum
4. Spirituelle Impulse und Reflexionen
Die CKD setzen sich in ihrer christlichen Verantwortung dafür ein, ökologische Herausforderungen im gesellschaftlichen Miteinander anzugehen und dabei die weitreichenden sozialen Erfahrungen der caritativen Arbeit im Ehrenamt zu nutzen.
Beschlossen durch die CKD-Mitgliederversammlung am 02. Dezember 2023.