Sucht im Alter
Flyer: Anlaufstelle "Sucht im Alter", Bodenseekreis
Warum dieses Thema:
Die Haushaltshilfen und Pflegehelferinnen treffen in ihrem Umfeld auch auf ältere suchtkranke Menschen und tragen ein Stück Verantwortung mit. In den Medien wird berichtet, dass Alkohol- und Tablettenkonsum bei älteren Menschen zunehmen. Immer wieder kommen Pflegehelferinnen in Familien, in denen sie suchtkrankre Menschen betreuen.
Herr Engelskirchen von der Kreuzbundgruppe Friedrichshafen und Herr Schuler aus der Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtgefährdete/Suchtkranke führten die Pfllgehelferinnen in die Thematik ein und beantworteten ihre Fragen.
Wir erfahren, welche suchtfördernden Faktoren es bei älteren Menschen gibt:
- Beendigung des Berufslebens
- wenig soziale Kontakte
- das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden
- häufige Krankheiten mit körperlichen und geistigen Einschränkungen
- Verlust von Partnern
- das Alleinsein - eine Besuche von Familienangehörigen
- fehlende Zuwendung wird oft als Stress erlebt
- Sinnverlust und gedankliche Beschäftigung mit dem Tod
Die beiden Fachleute berichten uns abwechselnd von ihren Erfahrungen mit suchtkranken älteren Menschen.
Wesentliche Fragen aus dem Kreis der Pflegehelferinnen waren:
- Wann beginnt eine Sucht?
Wenn ich jeden Tag mehr als ¼ Wein oder eine halbe Moas Bier trinke. Der Alkohol im Sekt wirkt schneller als im Wein. Wenn ich jeden Tag Alkohol brauche und keine Kontrolle mehr über mich habe. - Wie geht man vor?
Auffälligkeiten wahrnehmen, achtsame Gespräche führen, Tagesablauf verändern - Mehr bieten als Verbieten, Trinkpausen einlegen, Hilfsangebote in Anspruch nehmen in Kooperation mit der Sucht- und Altenhilfe im Bodenseekreis.
Bei Kaffee und Kuchen endete der Nachmittag.