Hitzewelle
Pflegehelferin aus PolenGerda Dilger
Zweimal im Jahr nutzen die Haushaltshilfen und Pflegehelferinnen aus Osteuropa die Chance, dass Melanie Haugg vom Pflegestützpunkt des Landratsamtes Bodenseekreis (Friedrichshafen) ihnen Tipps und Anregungen für ihre praktische Arbeit mit den pflegebedürftigen alten Menschen gibt. Diesmal stand das Thema "Schutz bei Hitzewellen" auf der Tagesordnung.
Hohe Temperaturen können Auswirkungen auf die körperliche wie die geistige Gesundheit haben besonders bei älteren Menschen. Das merken die Pflegehelferinnen gerade in den Sommermonaten. Wichtig ist für sie, dass sie die Symptome für den Hitzestress bei der alten Menschen frühzeitig erkennen oder ihm sogar vorbeugen können. Melanie Haugg betonte, dass man sich eigentlich ganz gut auf die Hitzeperioden vorbereiten kann. Also was tun?
Dieser Frage gingen alle gemeinsam nach:
- ältere Menschen öfter als üblich ans Trinken erinnern. Ca 1,5 - 2 Liter Flüssigkeit sind von Nöten. ggf. muss auch der der behandelnde Arzt konsultiert werden, weil durch die Einnahme von Medikamenten auch der Flüssigkeitshaushalt beeinflusst werden kann.
- leichte Kost reichen
- Räume lüften und kühlen, aber auf jeden Fall Zugluft vermeiden
- luftdurchlässige Kleidung und leichte Bettwäsche verwenden
- Fußbäder, kühle Kompressen, Abreibungen durchführen, ggf. Lippen und Mundschleimhaut befeuchten
- Kreislaufschwäche, Benommenheit, Erbrechen, Unruhe oder Verwirrtheit (nicht zu verwechseln mit einer Demenzerkrankung zählen zu den häufigsten Symptomen.
Für die Fortbildung erweisen sich Schaubilder als besonders hilfreich, weil nicht alle Pflegehelferinnen gut die deutsche Sprache beherrschen. Melanie Haugg zeigt und erklärt allen Anwesenden anhand von Schaubildern die wichtigsten Verhaltensregeln. So sind die Frauen für ihre Aufgaben in den Familien besser gerüstet und können eine gute häusliche Pflege durchführen.
Immer wieder ist es für uns als Organisatorinnen des Projektes "Solidarität für Pflegehelferinnen aus Osteuropa" und die Referentinnen bei den Fortbildungen wichtig, von den besonderen Sorge, Nöten und Herausforderungen bei der Pflege zu erfahren.
Es war ein lebendiger Nachmittag mit regem Austausch und vielen Fragen.
Gerda Dilger