Geimpft wie das Pflegepersonal
Edeltraud Ostermeier und Kerstin HalberstadtFoto: privat
Die Krankenhaus-Hilfe-Gruppe am St. Marinus-Hospital ist wieder für die Patient(inn)en da!
Wie verlief das letzte Jahr?
Unser Krankenhaus ermöglichte es, dass wir bis in den Mai 2020 noch Patienten und Patientinnen besuchen konnten. Dann war erst einmal Schluss. Besorgungen - insbesondere Wäsche aus unserem Kleiderdepot für Patienten und Patientinnen zusammenzustellen - waren jedoch immer möglich. Wir haben die Dinge dann an der Stationstür abgeben und sie wurden vom Pflegepersonal weitergeleitet. Uns war das wichtig, dass - wenn auch sehr begrenzt - die Patienten und Patientinnen sowie das Personal mit uns rechnen konnten.
Wir haben im Juni 2020 dann, nachdem wir vom Krankenhaus grünes Licht bekommen haben, den Dienst wieder aufgenommen.
Alle Mitarbeitenden konnten für sich entscheiden, ob sie/er sich bereit fühlt, mit Maske unter Beachtung der Hygiene- und Abstandregeln zu den Patienten und Patientinnen zu gehen. Insgesamt gehören 12 Frauen und zwei Herren zu unserer Krankenhaus-Hilfe-Gruppe. Die meisten waren froh über die Möglichkeit, wieder aktiv sein zu dürfen. Und, die Stationen haben sich auch gefreut, dass wir wieder da waren.
Ich persönlich musste mich sehr daran gewöhnen, mich mit einer Maske an die Patienten zu wenden und ein Gespräch zu führen. Man sieht ja kaum die Mimik des Gegenübers. An das Tragen der Maske hatte ich mich dann aber schnell gewöhnt. Es gab sehr intensive Gespräche. Besonders zu der Zeit, wenn keine Besucher ins Krankenhaus dürfen.
Krankenhaus-Hilfe-Gruppe am St. Marinus-HospitalFoto: privat
Am 1. Juli 2020 haben wir uns als Gruppe das erste Mal wieder getroffen. Wir sind zum Essen gewesen und das hat uns allen sehr gut getan. Ende Juli fand ein Gruppentreffen statt, zu dem wir unseren internistischen Chefarzt Dr. van Buuren eingeladen hatten und im September haben einige von uns am 1. Hilfe Kurs teilgenommen. Immerhin durften sich zehn Personen treffen. Einige geplante Veranstaltungen mussten leider ausfallen.
Dann ruhte unser Dienst ab Dezember 2020. Eine sehr wichtige Erfahrung machten unsere Damen und Herren alle: Der ehrenamtliche Dienst im Krankenhaus bildet einen wichtigen Fixpunkt in unserer Woche. Wir haben ihn und die Begegnungen mit den Patienten und Patientinnen, dem Pflegepersonal und mit den anderen aus dem Krankenhaus-Hilfe-Team schmerzlich vermisst.
Die Corona-Pandemie bedeutet für uns ein Auf und Ab. Umso mehr war es uns eine Freude, dass das Krankenhaus uns in die Impfkampagne des Personals wirklich eingebunden hat. WIR gehören dazu - diese Erfahrung tut uns allen gut. Wir sind stolz und sehr dankbar, dass unser Engagement so geschätzt wird.
Seit 15. März dürfen wir nun wieder auf die Stationen und die Patienten und Patientinnen besuchen. Zu Beginn unseres Dienstes wird ein Corona-Schnelltest gemacht. So sind wir und das Krankenhaus sicher, dass wir das Virus nicht ins Krankenhaus tragen. Zwei Stationen können wir nicht besuchen, weil dort entweder Patienten und Patientinnen mit einer Corona-Infektion liegen bzw. die Betten freigehalten werden. Während des Dienstes tragen wir Masken und halten uns an die Hygiene- und Abstandsregeln.
Wir erleben, wie wichtig es für die Menschen im Krankenhaus ist, wenn jemand für sie ZEIT hat. Das ist unser Auftrag, den wir wieder gern erfüllen.
Edelgard Ostermeier
Leiterin der Krankenhaus-Hilfe-Gruppe