Fachtage für Grüne Damen und Herren
Die Fachtage am 3. April (Freiburg) und am 19. Oktober(Mannheim) boten die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum Austausch. Die Teilnehmer(innen) nutzen die Treffen auch, um sich intensiv mit einem Fachthema zu beschäftigen. In diesem Jahr lautete es "Depressionen - Was geht uns das an?"
Beim Fachtag in Freiburg stand die besondere Situation von krebskranken Menschen, die zusätzlich an einer Depression erkranken, im Mittelpunkt. Als Referent konnte Prof. em. Dr. Walter Schuth gewonnen werden. Insgesamt waren 33 Frauen und Männer gekommen.
Beim Treffen in Mannheim hielt das Referat Dr. Uwe Sperling, Gerontologe an der Mannheimer Uniklinik. Er gab einen breiten Überblick über das Krankheitsbild angefangen von den Stimmungen und dem Befinden der Betroffenen bis hin zu den Möglichkeiten für Ehrenamtliche mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Eine Erkenntnis war, das Menschen mit einer Demenz häufig auch an einer Depression leiden. Mit 17 Teilnehmer(inne)n war der Kreis deutlich kleiner, so dass es noch mehr Möglichkeiten gab, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Besonders erfreulich war, dass neben Grünen Damen und Herren aus den Krankenhaus-Hilfe-Gruppen auch Interessierte aus Caritas-Konferenzen, die in Pfarreien im Besuchsdienst tätig sind, dabei waren.
Fazit der beiden Fachtage:
Der Austausch im Kreis von Grünen Damen und Herren über das eigene Krankenhaus hinaus ist wichtig. Nur so kann man erfahren, wie andere Krankenhaus-Hilfe-Gruppen arbeiten und welche Schwerpunkte sie setzten. Ehrenamtliche erleben Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, nicht nur als Patient(inn)en im Krankenhaus erleben. Gerade bei ihren Besuchen bei alten Menschen begegnen sie ihnen. Die Erfahrungen machten auch deutlich, dass sie Besuche und Begegnungen trotz ihrer Krankheit zu schätzen wissen, es aber oft nur auf Umwegen erkennen lassen. Gespräch und Besuche sind deshalb oft nicht einfach. Mit dem Wissen um die Krankheit fällt es leichter das Verhalten Betroffenen zu verstehen und ihnen entgegen zu kommen. Deutlich wurde auch, dass eigentlich jeder an einer Depression erkranken kann.
Bernadette Hake,
Referentin, CKD-Diözesanverband Freiburg e. V.