Bonn, 09. November 2013. "Hier findet Kirche der Zukunft statt", so lautete ein Fazit der Delegierten der Mitgliederversammlung der Caritas-Konferenzen Deutschlands e. V. - Das Netz-werk von Ehrenamtlichen, die vom 07. - 09.11.2013 in Bonn tagte. Die Versammlung stand unter dem Motto "Für ein Leben in Solidarität - Von der Haltung zur Handlung". Die spirituellen Wurzeln solidarischen Handelns, die notwendige Achtsamkeit für sich und andere und die Wirkung des Engagements in der Gesellschaft wurden thematisiert.
Kirche vor Ort sein heißt für die Ehrenamtlichen, sich ergreifen lassen von der Not der Menschen und für sie Initiative ergreifen. In Gruppen und Projekten schaffen Ehrenamtliche Rahmenbedingungen für Hilfsangebote. Mit offenen Augen für das, was die Menschen suchen und brauchen, bieten sie ihnen persönliche Nähe in einer Gesellschaft, die viele Menschen an den Rand drängt. Mit diesem Ansatz folgen sie ganz dem Vorbild des hl. Vinzenz von Paul, so Schwester Anna-Luisa Kotz, Generalvikarin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal. Sie zeigte die Aktualität der Haltung und des Handelns des Patrons.
Sich abgrenzen, Ruhepunkte suchen und finden sowie eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz anstreben ist wichtig für ehrenamtliche Arbeit, damit es nicht dazu kommt, dass Engagierte sagen müssen: "Es ist einfach alles zu viel. Ich hab meine Mitte verloren". Ludwig Reichert (Refugium für Mitarbeitende in Caritas und Pastoral, Hofheim) führte die Delegierten zu einer kritischen und ermutigenden Reflexion zum Thema Achtsamkeit für sich und andere.
In der gesellschaftlichen Dimension zeigt sich ehrenamtliches Engagement wie es bei den CKD gelebt wird, indem Freiwillige aus dem Privatbereich heraustreten, um für ein Anliegen anderer Menschen aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen, so Prof. Dr. Paul-Stefan Roß von der Dualen Hochschule Stuttgart. Zusätzliche Kontakte, Brücken in die Lebenswelt und Mobilisierung privater Netzwerke sind Aktivitäten von Ehrenamtlichen in den CKD, die eine besondere Form der Nähe zu Menschen in Not schaffen, die diesen in der berufliche Arbeit von Fachkräften nicht gegeben werden kann. Indem Ehrenamtliche darüber hinaus aus ihren Erfahrungen heraus öffentlich auf Fehlentwicklungen aufmerksam machen, leisten sie auch Lobbyarbeit für eine solidarische Gesellschaft. In diesem Sinne schafft Engagement im CKD-Netzwerk der Ehrenamtlichen Solidarität und führt zu angemessenen Lösungen.
"Engagiert für ein Leben in Solidarität: Die Richtung stimmt!" im Netzwerk der CKD, so Roß. "Jetzt geht es ums Handeln!" Gestärkt durch Impulse, Diskussionen und Austausch nehmen die Delegierten diesen Appel mit in ihre Diözesanverbände.
Die Caritas-Konferenzen Deutschlands - Das Netzwerk von Ehrenamtlichen sind die verbandliche Organisation der bundesweit 80.000 Ehrenamtlichen, die sich in katholischen Pfarrgemein-den engagieren. Mit Besuchsdiensten, Kleiderkammern, Mittagstischen, Patenschaftsprojekten, Begegnungszentren und verschiedenen anderen Projekten engagieren sie sich für ein solidarisches Handeln in der Gesellschaft und für die Teilhabe der Menschen am Rand der Gesellschaft.
Pressemitteilung
CKD-Bundestagung in Bonn
Erschienen am:
09.11.2013
Herausgeber:
Caritas-Konferenzen Deutschlands e.V.
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
+49 30 284447-370
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