Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD)
Die Caritas-Konferenzen Deutschlands, Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart e. V. (CKD) sind das Netzwerk caritativ tätiger Ehrenamtlicher in Kirchengemeinden und sozialen Einrichtungen.
Sie übernehmen in selbstständiger Verantwortung verschiedenste Aufgaben im sozial-caritativen Bereich. Als caritatives Netzwerk in diözesanen Strukturen tragen die CKD dazu bei, Nächstenliebe spür- und erlebbar in die heutige Zeit zu übersetzen und in Kirchengemeinden konkret umzusetzen.
Zu den Hauptaufgaben caritativ tätiger Ehrenamtlicher gehören: Besuche bei alten, kranken, benachteiligten oder behinderten Menschen, bei Neuzugezogenen oder bei Menschen in Umbruchsituationen ihres Lebens (wie z. B. der Geburt eines Kindes, Firmung, Übergang Schule-Ausbildung-Beruf, Stellenwechsel, Tod eines Familienmitgliedes, Überlastungssituationen, Einsamkeit). Darüber hinaus entwickeln Ehrenamtliche vielfältige Formen sozialen Engagements auf der Grundlage der aktuellen Erfordernisse vor Ort.
Leitend ist dabei das caritative Prinzip: sehen - urteilen - handeln.
Ein Markenzeichen der CKD ist der Zusammenschluss Ehrenamtlicher in Gruppen.
Die Idee der Selbstorganisation Ehrenamtlicher in Gruppen und Netzwerken geht auf den Hl. Vinzenz von Paul (1581 - 1660) zurück, der im Jahr 1617 in vielen französischen Pfarrgemeinden "conféries de la charité" gründete. Auf diese Zusammenkünfte sozial Engagierter geht der Name "Caritas-Konferenzen" zurück. Die Bezeichnung Konferenzen (lat. conferre = zusammentragen, französisch = conféries) ist Programm: Denn Ehrenamtliche tragen ihre Erfahrungen und Fähigkeiten im Rahmen ihrer CKD-Gruppen zusammen, um ihre Kompetenzen und ihre Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und sie anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Gruppen sind Orte wechselseitiger Beratung, spiritueller Stärkung und gemeinsamer Fort- und Weiterbildungen.
CKD-Gruppen sind in Kirchengemeinden bzw. in der Seelsorgeeinheit und in sozialen Einrichtungen tätig, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Seniorenzentren und Altenpflegeheimen. Den CKD ist die Katholische Krankenhaushilfe angegliedert. Soziales Ehrenamt in Seniorenzentren und Pflegeheimen ist in der AG Altenhilfe organisiert.
Der Diözesanverband tritt in Kirche und Gesellschaft für die Interessen Ehrenamtlicher und benachteiligter Menschen ein. Interessenvertretung erfordert die Einbindung in Dachorganisationen: Die CKD sind ein Fachverband des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart (DiCV) e. V. und Mitglied der ako, der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und Organisationen. Sie engagieren sich für attraktive Rahmenbedingungen im freiwilligen Engagement und unterstützen Ehrenamtliche durch ein Angebot von Qualifizierungen, die speziell auf die Fragen und Bedürfnisse sozial Engagierter ausgerichtet sind. Qualifizierungen auf der diözesanen Ebene bieten die Möglichkeit zur Reflexion der örtlichen Situation und neue Impulse. Darüber hinaus vermittelt der Diözesanverband Referenten/-innen, die bereit sind, in Kirchengemeinden oder sozialen Einrichtungen soziale, organisatorische oder institutionelle Fragestellungen konkret und praxisnah zu bearbeiten. Die passgenaue praxisnahe Qualifizierung von Ehrenamtlichen erhöht deren Motivation für ihren freiwilligen Einsatz und unterstützt eine reflektierte Vorgehensweise. Ehrenamtliche erweitern ihre Perspektiven und begegnen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen kompetent und freundlich.
Caritativ tätige Ehrenamtliche engagieren sich auf der diözesanen Ebene, aber auch vor Ort, mit anderen Organisationen im kirchlichen und außerkirchlichen Bereich für eine solidarische Gesellschaft.
Verbandspatronin ist die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231).