Upcyling - eine neue Aktion
v. li: Ursula Hübner, Anke Nembach & Gesine WabraFoto: Brigitte Walters
Der CKD-Kleiderladen der Seelsorgeeinheit Markdorf in der Poststraße hat ein neues Projekt gestartet. Upcycling - aus alt mach neu, heißt das neue Angebot.
Immer wieder gibt es in der Menge der gespendeten Kleidung Stücke aus hochwertigen Materialien, die im Laden keinen Abnehmer finden, da sie nicht mehr dem augenblicklichen Modetrend entsprechen. Diese zu entsorgen, widerstrebte den ehrenamtlich Mitarbeiterinnen im Kleiderladen. So wurde die Idee geboren, die Kleidungsstücke aufzupeppen und modisch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Durch Zufall kam dann noch eine begeisterte Hobbynäherin in den Laden.
Eines der ersten Kleidungsstücke war eine Jeans-Jacke, erzählte Gesine Wabra und zeigt die veränderte Jacke. Am Kragen waren Gebrauchsspuren sichtbar, also wurden Kragen und Bündchen abgetrennt und der Stoffrand nun ausgefranst.
Das nächste Beispiel ist ein Kleid, ein schöner, edler Stoff, aber modisch nicht mehr up to date. Also wurde das Oberteil abgeschnitten, stattdessen gab es ein breites Bündchen, das von einem T-Shirt stammt. So ist ein flotter Rock entstanden.
Inzwischen gibt es auch ein eigenes Markenzeichen "upcyKL" steht auf dem kleinen Anhänger.
Anregung zur Nachhaltigkeit
Durch das Upcycling, aus alt mach neu, entstehen Unikate, einmalige ganz individuelle Einzelteile, wirbt Gesine Wabra für die veränderten Kleidungsstücke. Durch Auseinanderschneiden, Kürzen, neu Zusammensetzen und Kombinieren, Färben, durch Ergänzen von modischen Details, entsteht ein neues modisch aktuelles Einzelstück.
Dabei verfolgen die Ehrenamtlichen auch den Gedanken der Nachhaltigkeit und wollen den Interessierten auch Anregungen geben, Kleidung nicht gleich wegzuwerfen und neuzukaufen, stattdessen das Stück zu verändern und Neues zu kreieren.
Mit dem neuen Projekt beteiligt sich der Kleiderladen beim Umweltwettbewerb 2020 der Erzdiözese Freiburg. Vielleicht gibt es wieder einen Preis, hofft Gerda Dilger, vom Orga-Team. Abschließend ist ihr wichtig, dass im CKD-Kleiderladen alle Kunden willkommen sind, die nachhaltig und umweltbewusst ihre Kleidung auswählen wollen.
Brigitte Walters
Schwäbische Zeitung