Kleiderladen in Markdorf offiziell eröffnet
Evi Gräble-Kopp (Orga-Team) mit Bürgermeister Riedmann und© Hermann Dilger, Markdorf
Hier findet man alles - Krawatten, Blusen, T-Shirt, Schuhe und Taschen. Sogar Herrenanzüge hat es im Angebot. Und der Bedarf an Kleidung zu einem geringen Betrag ist auch in Markdorf groß. Eigentlich, so Pfr. Ulrich Hund, hatte sich die katholische Kirchengemeinde von der Kleiderkammer im Zuge von Bauarbeiten in der alten Kaplanei als nicht mehr zeitgemäß verabschiedet. Im Neubau war sie nicht mehr vorgesehen.
Doch Gerda Dilger und Evi Gräble-Kopp haben schon immer einen Draht zu Menschen am Rande der Gesellschaft und sie wussten es besser! Dank ihres Engagements gibt es ihn heute, den Kleider-laden in Markdorf in unmittelbarer Nähe zum Mehrgenerationenhaus und zur Tafel. Die katholische wie die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Markdorf sind als Träger mit im Boot. Gemein-sam tragen sie die Kosten für die Miete des Ladens. In ihren kurzen Ansprachen unterstreichen die drei Festredner, wie wichtig der Kleiderladen für die Stadt Markdorf und ihre Bewohner doch ist. Bürgermeister Georg Riedmann bedankt sich für das umfangreiche ehrenamtliche Engagement und sagt auch weiterhin die Unterstützung der Stadt zu. Versehen mit dem Segen Gottes, gespendet von den beiden Stadtpfarrern, gilt der Kleiderladen nun als eröffnet. Den Ehrenamtlichen wird die Arbeit in den nächsten Wochen weder langweilig werden noch ausgehen.
Gerda Dilger vom Orga-Team erzählt von den Ideen und Vorhaben. Der Kleiderladen will auch An-laufstelle für Menschen sein, die Hilfe oder auch nur ein Gespräch suchen. Doch das sind Zukunfts-träume, denn für ein kleines Café ist im Laden einfach kein Platz. Schon jetzt sind die räumlichen Kapazitäten ziemlich ausgeschöpft.
Ehrenamtlich aus dem Kleiderladenteam© Hermann Dilger, Bermatingen
Das zehnköpfige Team, in dem auch Migrantinnen mitarbeiten, hat alles für die Eröffnung gut vorbereitet und den Laden hergerichtet. Zu seinen Aufgaben gehört es, die gespendete Kleidung entgegen zu nehmen und sie gut sortiert auf Kleiderständern und Regalen zu präsentieren. Ganz wichtig ist ihnen die freundliche Beratung der Kunden bei der Auswahl. Die Winterware ist nun aus den Auslagen verschwunden und Sommerkleidung ist zusehen. Wobei es da noch einiges braucht, um die jetzt beginnende Nachfrage zu erfüllen.
"Jeder darf sich heineintrauen. Wir haben wirklich gute Sachen im Angebot. Es kommen sowohl ältere Frauen, die nur eine kleine Rente haben, ebenso wie Flüchtlingsfamilien.", das sagt mit Stolz eine ehrenamtliche Mitarbeiterin. Wer nach Kinderkleidung Ausschau hält, wird im Kleiderladenladen nicht fündig. Hier hilft dann das Mehrgenerationenhaus weiter.
Festempfang im Mehrgenerationenhaus© Hermann Dilger, Bermatingen
Direkt nach der feierlichen Einweihung geht es ins Mehrgenerationenhaus, wo bei Sekt, Kaffee und Kuchen weiter geplaudert und ein wenig gefeiert wird.
Die Ehrenamtlichen freuen sich über weitere Mitakteure. Wer Interesse hat, mitzumachen, der melde sich am besten während der Öffnungszeiten am Dienstagvormittag und Donnertagnachmittag direkt im Laden.
Evi-Gräble-Kopp und Gerda Dilger
Orga-Team des Kleiderladens