Papst Franziskus würdigt die Arbeit der vinzentinischen Familie
Dies verband er mit dem Gedanken "in die Welt zu gehen ohne der Vergangenheit nachzutrauern, sondern mit dem Vertrauen in Gott, kreativ angesichts der Herausforderungen von heute und morgen".
Er bezeichnete den heiligen Vinzenz von Paul als "ein Werkzeug, das in der Kirche ein Hochgefühl von Großmut auslöste". Papst Franziskus nennt ihn das "kleine Senfkörnlein", das 1617 ausgestreut wurde, das die Kongregation der Mission und die Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe hervorbrachte, sich in andere Institute und Vereinigungen verästelte und so zu einem großen Baum geworden sei: die vinzentinische Familie.
Wie wichtig Franziskus die Arbeit der im Namen des heiligen Vinzenz Tätigen einstuft verdeutlicht er in seinem Brief an verschiedenen Stellen. So schreibt er beispielsweise: "Die Liebe ist im Herzen der Kirche, sie ist der Grund ihres Handelns, die Seele ihrer Mission." um dies zu verstärken zitiert er hierzu Papst Benedikt XVI: "Die Liebe ist der Hauptweg der Soziallehre der Kirche. Jede von dieser Lehre beschriebene Verantwortung und Verpflichtung geht aus der Liebe hervor, die nach den Worten Jesu die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes ist" (Benedikt XVI. Enzyklika Caritas in Veritate, 2).
Franziskus weist mehrfach auf die Aktualität der von Vinzenz von Paul geprägten Haltungen und Gemeinschaften hin. "Die Nächstenliebe begnügt sich ja nicht mit guten Gewohnheiten aus früheren Zeiten, sondern versteht es, sie in die Gegenwart zu übersetzen. Und das ist heute umso notwendiger in der veränderlichen Kompliziertheit unserer globalisierten Gesellschaft, […]. Deshalb sind das Erfinderisch-Sein in der Liebe, die Organisation der Nähe und das Investieren in die Bildung aktuelle Lehren, die vom heiligen Vinzenz kommen. Aber sein Beispiel ermutigt uns auch, den Armen, den neuen Formen der Armut unserer Zeit, den zu zahlreichen Armen von heute Raum und Zeit zu schenken und uns ihre Gedanken und ihre Schwierigkeiten anzueignen.
In seinem Brief weist er auf die Feier des Welttags der Armen am 19. November hin. Er sieht darin eine Möglichkeit zur erneuten "Berufung, dem armen Jesus zu folgen, indem wir uns der Wegwerfkultur und der Kultur des Überflusses entgegenstellen", indem wir "den Armen begegnen, den Armen den Vorzug geben, den Armen eine Stimme geben, damit ihre Gegenwart durch die Kultur des Flüchtigen nicht auf das Schweigen reduziert wird."
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