Den Rahmen verändern - Seht her, ich mache etwas Neues
Prof. Dr. Dr. Paul M. Zulehner© CKD-Bundesverband
Nicht moralisieren, sondern heilen. Mit einer starken lokalen Kirche bei den Menschen sein und gegen die Vereinzelung wirken ist eine besondere Stärke von Ehrenamtlichen. Sie haben ein Netz der diakonischen Aufmerksamkeit, gehen in Beziehung mit den Menschen.
"Solche örtlichen Gemeinschaften und Projekte müssen offen sein für alle Menschen, die guten Willens sind. Deren Kompetenz bereichert die Durchführung der Projekte. Wer mitmacht, kann indirekt auch die ‚Logik‘ der christlichen Netzwerke kennenlernen. Die pastoralen Projekte haben daher Dank der Vernetzung mit den vielfältigen Menschen guten Willens eine starke missionarische Nebenwirkung."
Nicht das Downsizing, das Herunterfahren des alten Systems sei die Lösung. Der Rahmen müsse für Neues geändert werden, damit es sich entfalten könne. "Junger Wein braucht neue Schläuche", so Zulehner.
Ehrenamtliche sind eine besondere Stärke der Kirche. Sie brauchen Anerkennung, selbstmächtiges Mitgestalten und Teambeteiligung, die Gemeinschaft und Beheimatung vermittelt.
Mit seinem Impuls inspirierte und ermutigte Paul M. Zulehner die Teilnehmenden der CKD-Bundestagung, auch ungewohnte Wege einzuschlagen. In sich anschließenden Workshops wurde in Regionalgruppen "neuer Wein" gekeltert, ganz nach Mk 2,22:
Auch füllt niemand jungen Wein in alte Schläuche.
Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist
verloren und die Schläuche sind unbrauchbar.
Junger Wein gehört in neue Schläuche.
Nachzulesen und nachzuhören sind die Beiträge von Prof. Dr. Zulehner unter http://www.zulehner.org/, Vorträge, Essen, 9.11.2017: Seht her ich mache etwas Neues (CKD)
Freiburg, 21.11.2017
Margret Kulozik
Bundesgeschäftsführerin