Aus unseren Wurzeln handeln
Das diözesane Treffen der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) Diözesanverband Freiburg e.V. - Das Netzwerk von Ehrenamtlichen fand unter dem Motto "Aus unseren Wurzeln handeln" statt. In 142 Caritas-Konferenzen sind 3000 Ehrenamtliche engagiert. Ihre Stärke ist die Nähe zu den Menschen.
Der Verband hat spirituelle - sowie strukturelle Wurzeln. Auf dieses Wurzelwerk war der Blick an diesem ganztätigen Treffen gerichtet.
Die spirituellen Wurzeln des Dienstes der Caritas-Konferenzen liegen in der Barmherzigkeit Gottes.
Hierzu fand vormittags ein geistlicher Austausch statt. Er war der Auftakt des CKD-Diözesanverbandes zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus ausgerufen hat. Bei diesem Austausch wurden Erfahrungen der Anwesenden mit Barmherzigkeit verknüpft. Grundzüge des Vinzentinischen Geistes - die Caritas-Konferenzen gehen zurück auf Vinzenz von Paul (1581 - 1660) und Luise von Marillac (1591 - 1660) - sowie Elemente der Arbeitshilfe "Deine Barmherzigkeit lässt mich leben und handeln" gaben hierfür fruchtbare Impulse.
Dorothea Welle, Geistliche Begleiterin des CKD-Diözesanverbandes Freiburg e.V., lud die Teilnehmenden dazu ein, das Jahr der Barmherzigkeit auch gemeinsam in der Caritas-Konferenz oder im CKD-Dekanatsverband zu begehen. "Die Arbeitshilfe "Deine Barmherzigkeit lässt mich leben und handeln" für vierwöchige Exerzitien im Alltag bietet sich hierfür als Fundgrube an; einzelne Elemente davon sind auch bei Besinnungstagen oder für geistliche Impulse einsetzbar und die beiliegenden Materialien für die Kursleitung geben ausreichend Hinweise" so Dorothea Welle. Zahlreiche Teilnehmende erwarben auf diesen Zuspruch hin die Arbeitshilfe. (Sie wird herausgegeben vom CKD-Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart und vom Bischöflichen Ordinariat Rottenburg - sie ist zu beziehen über: MFeddersen@bo.drs.de, Tel: 07472/169-324.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) sind in ihren Werken der Barmherzigkeit nicht als Einzelkämpfer(innen) tätig.
Sie sind in Gruppen, in den sogenannten Caritas-Konferenzen, engagiert. Auch diese organisierte Form geht zurück auf Vinzenz von Paul und Luise von Marillac, die in Frankreich lebten. Die erste Gruppe im sozialen Ehrenamt tätiger Frauen in Deutschland gründete im Jahr 1840 Anna Weißebach (1811 - 1841) in Trier. Auf ihre Initiative hin entstanden in vielen deutschen Städten und Gemeinden ähnliche Gruppen, die sich Elisabeth-Konferenzen oder Frauen-Vinzenz-Vereine nannten. Erst nach dem Ersten Weltkrieg entstanden die ersten Diözesanverbände, die sich 1931 auf nationaler Ebene zusammenschlossen. Seit 1971 nennt dieser Verband sich Caritas-Konferenzen Deutschlands. Er gab sich im Jahr 2005 den Zusatz "Das Netzwerk von Ehrenamtlichen".
Die Vielfalt des CKD-Diözesanverbandes lässt staunen
Beim diözesanen Treffen stand nachmittags das Netzwerk des CKD-Diözesanverbandes Freiburg e.V. im Mittelpunkt. Mit Symbolen präsentierten die CKD-Dekanatsgemeinschaften sich, gaben Auskunft über ihre Gemeinschaftsform - manche von ihnen sind ein eingetragener Verein andere haben lose Verbindungen miteinander - und ihre weiteren Vernetzungen. So wurde mit den Symbolen ein Netzwerk geschaffen, das vielfältig ist und staunen lässt. Neben blühenden CKD-Dekanatsgemeinschaften zeigten sich Grünflächen, aber auch Brachland, in dem noch CKD-Samen ausgesät werden muss. Die Stärkung der CKD-Dekanatsgemeinschaften ist dem CKD-Diözesanvorstand ein sehr großes Anliegen. An diesem Nachmittag hat er hierfür die Verantwortlichen der CKD-Dekanatsgemeinschaften wieder neu sensibilisiert.
Gemeinsam das CKD-Netzwerk weiter knüpfen
Ideen zum Weiterentwickeln des Netzwerkes bot das Projekt des CKD-Diözesanverbandes "Neue Wege ehrenamtlichen Engagements fördern", das von der GlücksSpirale nun mehr im 3. Projektjahr gefördert wird. Auf Ausstellungstafeln bot sich für die Anwesenden die Gelegenheit, sich über gute Beispiele des Projektes zu informieren, neue Ideen wie z.B. "Kultur im Koffer" kennen zu lernen, Details über Fortbildungsangebote des CKD-Projektes zu erfahren, sich von Flyern von Caritas-Konferenzen anregen zu lassen oder Impulse zur Gestaltung des Caritassonntages zu erhalten. Diese Tafeln wurden von den Teilnehmenden stark aufgesucht, und sie führten zu einem regen Austausch.
Als Netzwerk gemeinsam engagiert waren die Teilnehmenden des diözesanen CKD-Treffens beim Austausch und bei den Vereinbarungen über CKD-Diözesanverbandsanliegen. Vertreterinnen des CKD-Diözesanvorstandes berichteten über Ergebnisse der Tätigkeitsberichte, die die Caritas-Konferenzen alle zwei Jahre an den Vorstand geben. Sie hoben deren Bedeutung für die Verbandsentwicklung hervor. Ein anderes Anliegen war die Kommunikation im Verband, die durch die technischen Veränderungen neue Möglichkeiten bietet. Über die Erfahrungen mit den CKD-Seminarnachmittagen zur Mitarbeiter(innen)gewinnung fand ein reger Austausch statt. Und der Vorstand war sehr interessiert zu hören, was das ehrenamtliche Engagement der Caritas-Konferenzen fördert bzw. behindert und welche Unterstützung die Mitgliedsgruppen brauchen. Mit kurzen Statements der bisherigen Vorstandsmitglieder wurde daran erinnert, dass im Frühjahr 2017 Vorstandswahlen sowie Wahlen des CKD-Diözesanrates, Aufsichtsgremium des Verbandes, anstehen. Für diese Gremien werden Kandidat(inn)en gesucht, damit keine Lücke im Netzwerk des CKD-Diözesanverbandes entsteht.
Mit einem Segensgebet begleitet durchschritt Gerda Dilger bei ihrer Verabschiedung die "Heilige Pforte", die Brigitte Vögtle, CKD-Diözesanvorsitzende (rechts), und Mathilde Roentgen, CKD-Diözesangeschäftsführerin (links), bildeten.
Verabschiedung des Vorstandsmitgliedes Frau Gerda Dilger
Eine kleine Lücke besteht bereits. Gerda Dilger, Bermatingen, wird ihr Amt als Vorstandsmitglied aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen nach siebenjähriger Mitarbeit im Vorstand zum 31.03.2016 niedergelegen. Sie wurde vor dem geistlichen Abschluss des diözesanen Treffens verabschiedet. Brigitte Vögtle, CKD-Diözesanvorsitzende, dankte Gerda Dilger in ihrer Laudatio mit den Worten: "Du hast Dich mit sehr viel Herzblut für den CKD-Diözesanverband eingebracht!". "Das Engagement im CKD-Diözesanvorstand hat mir persönlich sehr viel gebracht, und ich konnte erfahren, dass ich sehr viel bewirken und bewegen konnte", so Gerda Dilger. Mit diesem Schlusswort hat sie auf ihre charmant zielgerichtete Art in Sachen Werbung für eine Kandidatur bei den anstehenden Wahlen im CKD-Diözesanverband dem Vorstand einen letzten, guten Dienst erwiesen.