Achtsames Miteinander
Foto: Ostermann, Osnabrück
Die Corona-Krise hat vieles verändert. Der ehrenamtliche Dienst im Krankenhaus musste eingestellt werden. Und doch haben Manche Krankenhaus-Hilfe-Gruppen haben sich überlegt, wie sie in dieser Zeit Kontakt zu einander und zu denen halten können, die sich in besonderer Weise für die Patient(inn)en eingesetzt haben.
Kontakthalten untereinander und zum Krankenhaus war den "Grünen Damen und Herren" im Marienhospital der Niels-Stensen-Kliniken Osnabrück wichtig. Als Anerkennung für das Personal, das in der Corona-Krise vielfältig tätig ist und war, wurden im dortigen Kiosk 16 von den Grünen Damen und Herren gespendete Süßigkeitenboxen gepackt und weitergeleitet.
Andere Krankenhaus-Hilfe-Gruppen haben eine Telefon-Hotline eingerichtet, um in besonderen Situationen für Patient(inn)en erreichbar zu sein.
Wie geht es unter den veränderten Bedingungen weiter
Die Pandemie konnte zwischenzeitlich eingedämmt werden, aber immer wieder gibt es bundesweit akute Hotspots der Infektion. Niemand kann die weitere Entwicklung wirklich einschätzen. Vorsicht ist geboten. Und doch denken erste Krankenhaus-Hilfe-Gruppen darüber nach, den Dienst unter veränderten Rahmenbedingungen wieder aufzunehmen. Der Beirat der BAG gibt Ihnen dazu folgende Hinweise:
- Setzen Sie sich mit den Verantwortlichen im Krankenhaus - Pflegedienstleitung und/oder Verwaltung in Verbindung und klären Sie gemeinsam die Rahmenbedingungen.
- Es gibt je nach Bundesland unterschiedliche Vorgaben für Hygiene- und Besuchsregelungen in den Krankenhäusern. Die Krankenhäuser haben unterschiedliche Hygienekonzepte. Machen Sie deutlich, dass Grüne Damen und Herren bezüglich der Hygienemaßnahmen bestmögliche Arbeitsbedingungen brauchen.
- Die Teilnahme an einer Hygieneschulung sollte für alle Grünen Damen und Herren verbindlich sein. Alle Grünen Damen und Herren wissen dann, wie sie sich verhalten müssen, um sich und andere vor einer Infektion zu schützen. Außerdem kann die Schulung die persönliche Entscheidung für oder gegen die Dienstausübung zum aktuellen Zeitpunkt bestärken. Grundsätzlich stellt sie natürlich auch eine Absicherung des Krankenhauses dar.
- Dokumentieren Sie den Beginn und das Ende jedes Dienstes im Dienstbuch der Gruppe.
- Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Patient(inn)en in dieser schwierigen Corona-Zeit zu unterstützen. Seien Sie kreativ und überlegen Sie, was in Ihrem Krankenhaus möglich ist.
- Nicht immer braucht es den persönlichen Kontakt. So bietet es sich an, von Wünschen über das Pflegepersonal informiert zu werden und die Besorgungen auch auf diesem Weg zu übergeben.
- Die Wünsche nach einem persönlichen Gespräch können gegebenenfalls über das Personal vermittelt werden. Als Grüne Damen und Herren gehen Sie dann nur in ausgewählte Krankenzimmer. Mancherorts gibt es auch die Möglichkeit sich in besonderen Räumen zu treffen. Hier sind dann die Abstandsregeln unkompliziert einhaltbar.
- Gespräche mit Patient(inn)en können am Telefon stattfinden. Sie können zu bestimm-ten Präsenzzeiten im Krankenhaus oder über eine Kontaktnummer erreichbar sein.
- Während der Gespräche ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes unerlässlich.
- Grüne Damen und Herren, die sich in die Begleitung Sterbender einbringen, sollten diesen gerade jetzt besonders wichtigen Dienst mit der Krankenhausseelsorge und/oder dem Pflegepersonal detailliert absprechen.
Berichten Sie uns, wie in Ihrer Krankenhaus-Hilfe-Gruppe der Neustart gelingt oder warum sie sich noch zurückhaltend verhält. Wir möchten auch andere Gruppen daran teilhaben lassen.
Wir beraten Sie gern, wenn Sie Fragen zur Sicherheit der Mitarbeiter(innen) haben.