Rose de Lima schickte ein Grußwort aus Madagaskar
Mitgliederversammlung des Netzwerks von Ehrenamtlichen
Die Mitgliederversammlung der Caritas-Konferenzen Deutschlands fand am 5. November 2020 per Videokonferenz statt. Zeitweise über fünfzig Personen ließen sich auf dieses Format ein und haben erlebt, dass auch Videoveranstaltungen methodisch vielfältig, abwechslungsreich und produktiv sein können. Dieses Format machte es auch möglich, dass die Präsidentin der internationalen Dachorganisation AIC sich aus einer Einrichtung für Kinder in Madagaskar in einem Video-Grußwort direkt an die Delegierten wenden konnte und ihnen Mut für ihr Tun zugesprochen hat.
Partizipative Selbstvertretung Ehrenamtlicher: Ende der Amtszeit des Bundesvorstands
Neben den Regularien wie Tätigkeits- und Finanzbericht des Vorstands bildete die Wahl des Bundesvorstands einen wichtigen Schwerpunkt, die per Briefwahl stattfinden wird. Gelegenheit gab es für die Kandidatinnen und Kandidaten sich und ihre Ideen für die kommende Amtszeit vorzustellen und mit den Delegierten darüber ins Gespräch zu kommen. Die Bundesvorsitzende Marlies Busse blickte auf die zurückliegenden vier Jahre des scheidenden Vorstands zurück und dankte den Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit: "Vieles haben wir erreicht. Aber auch für den kommenden Vorstand gibt es bleibende wie auch neue Herausforderungen", so Marlies Busse.
Freiheit und Unabhängigkeit: Handeln in Zwischenräumen
Auch das Inhaltliche kam nicht zu kurz. In einem kurzweiligen Workshop kam Dr. Kristina Kieslinger von der Arbeitsstelle Theologie und Ethik des Deutschen Caritasverbandes mit den Delegierten ins Gespräch. Die Einheit war überschrieben mit dem Titel "Zwischen Halt und Verhältnissen - Ehrenamtliche im karitativ-kirchlichen Kontext." Die Referentin lud nach einem Impulsvortrag zum Austausch über ihre These ein, dass die Verortung der Caritas-Konferenzen zwischen Caritas und Pastoral eine Chance ist: "Das Dazwischen ist ein Ort mit vielfältigen Spielräumen. An diesem Ort gibt es eine Offenheit, durch die man Grenzen überwinden und Solidarität erlebbar machen kann."
Strukturen zur Vernetzung: Konferenz der Diözesanvorsitzenden
Berichtet wurde auch über die Konferenzen, die üblicherweise im Rahmen der Bundestagung stattfinden, und dieses Jahr per Videokonferenz stattfanden. Die Diözesanvorsitzenden blickten in ihrer Konferenz auf die Entwicklungen im Jahr 2020 zurück. "Wir wünschen, dass die initiierten Austauschtreffen der Ehrenamtlichen fortgeführt werden. Diese zeigen, dass man gemeinsam auf dem Weg ist und sie helfen uns, die Herausforderungen besser zu meistern. Wir sind mehr zusammengerückt und beweisen so Handlungsfähigkeit", so das Fazit der ehrenamtlichen Vorsitzenden.
Spiritualität: Treffen der Geistlichen Begleiterinnen und Begleiter
Die Geistlichen Begleiterinnen und Begleiter legten bei ihrem Treffen den Schwerpunkt auf die Frage, was das letzte halbe Jahr mit den Menschen gemacht hat und macht. So regte Pastor Dr. Thomas Stühlmeyer an, darüber nachzudenken: "Wie können wir diese Erfahrungen für unsere Spiritualität und unser Christ-Sein fruchtbar machen? Welchen Beitrag kann die geistliche Begleitung für die Ehrenamtlichen in diesen Zeiten leisten?"
Ehrenamt ist Salz in der Suppe und bringt Licht in die Welt
Der vorgesehene gastgebende Mitgliedsverband aus München hat seine Einladung aufrechterhalten und freut sich, im Jahr 2021 die Delegierten begrüßen zu dürfen. Einen Vorgeschmack gab es mit einem Ausblick aus dem Fenster der Münchner Vorsitzenden Hilga Wolf. Dieser Ausblick zeigte nicht nur den weiß-blauen bayerischen Himmel, sondern auch die gleichzeitig stattfindende Rückkehr des goldenen Engel auf die Kirchturmspitze von St. Gabriel in München.