Diakon Bernhard Carl
privat
Ein herzliches Grüß Gott!
Ich las vor einigen Jahren, das Papst Franziskus sinngemäß gesagt habe soll:
"Die Alten sind die Botschafter der Zukunft, die Botschafter der Zärtlichkeit, die Botschafter für die Weisheit eines gelebten Lebens. Gehen wir voran und schauen auf die Alten."
Ich möchte aus meinen Erfahrungen der letzten Jahre ergänzen:
"Geht hin zu den Alten, denn sie könnten der Prophet der eigenen Zukunft sein."
Ich sehe in dem von mir besuchten Senioreneinrichtungen, dass es kaum mehr ehrenamtliche Helfer gibt. Noch vor einigen Jahren sah man dort ehrenamtliche Helfer, welche den Senioren bei den Mahlzeiten halfen, Spaziergänge mit ihnen unternahmen, für Unterhaltung und Gespräche ihren Beitrag leisteten. Ist in diesem Einrichtungen eine Kultur für die Pflege des ehrenamtlichen Engagements verloren gegangen oder sind die Menschen verloren gegangen? Wer in unseren Gemeinden kümmert sich um die Alten? Haben wir vergessen, dass diese Menschen unser Gemeindeleben und unsere Kirche zu ihrer Zeit mit ihrem Engagement getragen haben und damit das Fundament gestärkt haben, auf dem wir heute stehen?
Haben immer mehr Menschen Angst vor dem was sie da sehen? Vermeiden sie deshalb den Kontakt zu den sehr alten und hilfebedürftigen Menschen? Haben sie Angst vor dem eigenen alt werden?
Mindestens in den Gemeinden, in denen ich ein wenig Einblick habe, erscheint mir derzeit sich vieles um die Kirchenentwicklung und nur weniges um die diakonische und caritative Arbeit innerhalb der Gemeinde zu drehen.
Ich möchte Menschen kennenlernen und sie begleiten, welche sich gerade in diesen Zeiten ehrenamtlich in Kirchengemeinden und Caritas engagieren. Ich möchte von diesem Menschen lernen und von ihren Ideen profitieren, wie das ehrenamtliche Engagement in Gemeinden gepflegt und gefördert werden kann.
So sehe ich es als große Herausforderung, aber auch als Ehre an, zum Geistlichen Begleiter der Caritas Konferenzen Deutschlands - Diözesanverband Freiburg e.V. berufen worden zu sein. Für das Vertrauen der Vorstandskollegen und des Bischofs in meine Person darf ich herzlichen Dank sagen.
Mein Name ist Bernhard Carl (65Jahre alt)) wohnhaft in Schwetzingen und dort in der Seelsorgeeinheit ehren-amtlich als ständiger Diakon mit Zivilberuf seit 2012 tätig. Im Hauptberuf bin ich seit einigen Jahre schon im Ruhestand. Dies ermöglicht es mir, ein wenig die hauptberuflichen Mitarbeiter zu unterstützen und zu entlasten.
Erfahrungen im Caritaswesen konnte ich als Aufsichtsratsvorsitzender eines Caritasverbandes, aber auch in dem ehrenamtlichen Einsatz zunächst in einem Heim (während der Corona Zeit) später auch durch Besuche in anderen Senioreneinrichtungen erwerben.
Ein früherer Pfarrer in unserer Gemeinde hat gesagt: wenn’s von Gott kommt, hat’s Bestand. So wünsche ich den Caritas Konferenzen gutes Gelingen ihrer Arbeit vor Ort und freue mich darauf, die Mitglieder dieses Netzwerkes ein wenig begleiten zu dürfen.
Vertrauen wir auf den Segen Gottes
Bernhard Carl
Ständiger Diakon