Gabriele Hoggenmüller
Zuerst gratuliere ich dem CKD-Diözesanverband zu seinem 100 jährigen Bestehen und wünsche für die Zukunft Weitsicht und die Fähigkeit, Menschen in den verschiedensten Lebenslagen zu begleiten, ihnen zu helfen und sie zu stützen.
Ich wurde durch mein 20-jähriges Engagement als Pfarrgemeinderätin - davon 15 Jahre als Vorsitzende - auf die Caritas-Konferenz in meiner Pfarrgemeinde Unserer Lieben Frau in Achern und auf die zahlreichen CKD-Gruppen des Dekanats Acher-Renchtal aufmerksam. Anstecken ließ ich mich durch die vielfältigen Initiativen und die Durchhaltekraft von Berta Habermehl, die nahezu alle Gruppen im Dekanat gründete. Immer wieder bewunderte ich die Zuverlässigkeit der vielen Frauen und der - wenigen - Männer.
Meine neun Jahre währende Mitarbeit im CKD-Diözesanvorstand in Freiburg bedeutete für mich eine persönliche Bereicherung und wertvolle Erfahrung. Dies vor allem im Hinblick auf den gemeinsamen Austausch, auf Fortbildungen, die zahlreichen Initiativen, Ehrungen und auf die Tätigkeit des CKD Bundesvorstandes.
Ein besonderes Anliegen war mir die Sicht auf die Gruppen an der Basis in den Pfarrgemeinden, wo viel Arbeit von Menschen für Menschen geleistet wird. Ich denke neben anderem an die Besuchsdienste. Nach wie vor und wohl immer mehr sind Besuche für ältere Menschen wichtig. Der Besuchte und ich freuen uns über die gemeinsam verbrachte Zeit.
Ein Schwerpunkt meiner Caritasarbeit wurde ein monatlicher Wortgottesdienst in einem betreuten Wohnen, den eine engagierte Freundin mit mir zusammen gestaltet. Erstaunt sind wir immer wieder über das innige Dabeisein und über das auswendige Singen vieler Kirchenlieder.
Inzwischen bin ich schon viele Jahre im Gemeinderat der Stadt Achern. Dort sind mir die sozialen Felder wichtig. Wie z. B. die Schulen, die Kindertagesstätten, die Kindertagespflege (sprich der Tageselternverein). Den Tageselternverein habe ich unterstützend mit initiiert. Er ist mir heute noch ein großes Anliegen, für das ich mich einsetze, weil die Betreuung von Kindern eine immer wichtigere und verantwortungsvollere gesellschaftliche Aufgabe wird. Auch auf anderen Feldern - wie die der Seniorenarbeit, der Obdachlosen- und Flüchtlingsbetreuung - erlebe ich die Realität und fühle mich durch meine ehrenamtliche Caritasarbeit kompetent, die politisch Verantwortlichen auf diese Realität hinzuweisen und an Lösungen mitzuwirken - entsprechend dem Motto der diesjährigen Kampagne: "Ehrenamt setzt sich ein! Sozial aktiv - politisch wirksam".
Beim Schreiben erinnere ich mich an viel Erlebtes, wofür ich dankbar bin. Diese Dankbarkeit empfinde ich auch immer wieder, wenn ich bei meinen Ehrungen etwas vom großen, oft lang-jährigen Einsatz unserer CKD-Mitglieder erfahre.
Gabriele Hoggenmüller
Achern, Januar 2021