Reden wie der Schnabel gewachsen
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Dieses Thema spricht immer wieder an! Im Herbst 2024 setzten es gleich drei Besuchsdienstgruppen auf ihre Agenda. Am 7. und 8. sowie am 14. Oktober kam Bernadette Hake, Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu den CKD-Gruppen in Herz-Jesu/Seebach, in St. Georg/St. Georgen und in St. Valentin/Limbach im Odenwald.
Was gehört zu einem gelingenden Gespräch? Kann ich wirklich reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist? Bei den drei Fortbildungsveranstaltungen standen Elemente der Gesprächsführung wie aus dem Blickwinkel von Ehrenamtlichen, die seit vielen Jahren Menschen in ihrer Gemeinde zu Geburtstagen, Ehejubiläen oder bei Krankheit besuchen.
Gespräche sind kein Frage- und Antwortspiel, sondern - da waren sich alle Teilnehmenden einig - ein hohes Maß an Bereitschaft, sich auf den oder die Gesprächspartner_in einzulassen. Nicht gleich eine Lösung haben oder die persönlichen Erfahrungen zum Maße für die Gefühle und Wünsche anderer machen gehört ebenso dazu, wie sich darüber klar zu sein, dass auch gemeinsames Schweigen guttun kann.
CKD-Diözesanverband Freiburg
Vorgestellt wurde auch das Vier-Schnäbel-Modell: Ist mir immer klar, mit welchem Schnabel ich gerade spreche und mit welchem Ohr der andere hört? Ob Beziehungs- Sachebene, Selbstkundgabe oder A-pell - jede Nachricht hat eben vier Seiten.
Besuche sind Bereicherung - für die Besuchten ebenso wie auch für die Besuchenden. "Sie kommen extra zu mir, um mich zu besuchen!" Die Begeisterung lässt dich aus den Worten schließen. Allein sein ist für viele ältere, häufig nicht mehr so mobile Menschen, mit Einsamkeit verbunden. Ein Besuch der CKD-Frauen und -Männer bringt die Welt in die Wohnung. Gefragt wird nach den Neuigkeiten in der Pfarrei oder der Kommune. Oder die Erinnerung an schöne Erlebnisse wird lebendig. Jubiläumsbesuche sind etwas besonders, denn man wird nicht noch einmal 80 oder 85 Jahre alt!
Der Fortbildung schlossen sich ganz praktische Planungen der Gruppen an: Welche Besuche stehen an? Wer besucht welche Jubilare. Zu Besuchen gehören eben auch die Vorbereitung und die Absprachen mit den anderen CKD-Frauen und -Männern.
Bernadette Hake
Referentin Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit