Elisabeth Böhler erhält Verdienstkreuzorden der Bundesrepublik
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete sie und weitere 21 Bürger(inn)en im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ihr besonderes bürgerschaftliches Engagement in Stuttgart aus.
In seiner Ansprache betonte er "Demokratie lebt nicht vom Zuschauen, sondern vom Mitmachen. Gerade in Zeiten der Verunsicherung machen sich Populisten die Sorgen der Menschen zunutze und schüren Ängste. Sie wollen nicht gestalten, sondern spalten. Diesem Ungeist der Spaltung setzen die Geehrten etwas sehr Kraftvolles entgegen, denn sie würden durch ihren Einsatz das Vertrauen in unsere Demokratie und in die Bürgerschaft stärken".
"Alle heute geehrten Damen und Herren haben über eine sehr lange Zeit hinweg auf ganz persönliche Weise und in ganz unterschiedlichen Bereichen Bürgersinn, Engagement und Empathie gezeigt. Sie haben Verantwortung übernommen und mitgeholfen, das Leben und Zusammenleben in unserem Land schöner und besser zu machen", so Kretschmann. In Baden-Württemberg engagieren sich mehr 40 Prozent der Bevölkerung ehrenamtlich
Elisabeth Böhler war vor allem im Rhein-Neckar-Kreis viele Jahre für die Caritas-Konferenzen aktiv. Dar-über hinaus kümmerte sie sich in den letzten Jahren auch privat intensiv um jugendliche Flüchtlinge aus Syrien und Irak. Vor kurzem kehrte sie in ihre Heimatstadt Konstanz am Bodensee zurück. Über Böhler sagte Kretschmann in seiner Laudatio: "Für sie sei die christliche Glaubensüberzeugung das Fundament ihres caritativen Engagements. 1973 stellte sie in ihrer damaligen Kirchengemeinde einen Besuchsdienst für einsame und kranke Menschen auf die Beine und gründete eine Kleiderkammer und ein Möbellager für Bedürftige. 1994 wurde sie zur Vorsitzenden aller im Dekanat Mannheim aktiven Caritas-Konferenzen (CKD) gewählt. Zwei Jahrzehnte lang hielt sie die Fäden für rund 25 verschiedene ehrenamtliche Gruppen in der Hand. Auch vertrat sie deren Interessen in den Gremien des Dekanats und beim CKD-Diözesanverband Freiburg Neben harten Fakten wie der Strukturierung der Arbeit und Vernetzung der Gruppe steht ihre Amtszeit für die Etablierung einer ausgeprägten Anerkennungskultur für das Ehrenamt. Vor allem die Fähigkeit der Badenerin, Menschen zusammenzuführen und ihre Talente für die Gemein-schaft gewinnbringend einzusetzen, sei vorbildlich und charakteristisch für Elisabeth Böhler".
Erfreut nahm Elisabeth Böhler die Urkunde und den Orden vom Ministerpräsidenten in Empfang.
Extra aus der Wahlheimat Mannheim angereist waren als Gratulantinnen auch Eleonore Koebele und Johanna Willmann. Die beiden Vorsitzenden des CKD-Dekanatsverbands Mannheim tragen als Nachfolge-rinnen von Elisabeth Böhler nun die Verantwortung für die CKD-Gruppen.
Der CKD-Diözesanverband Freiburg e.V. gratuliert Elisabeth Böhler ganz herzlich zur Ordensverleihung. Not sehen und handeln - diese Haltung prägte das Engagement von Elisabeth Böhler. Wir danken ihr für das langjährige Engagement und freuen uns mit ihr und ihrer Familie über die hohe Anerkennung.
Beim anschließenden Festempfang gab es die Möglichkeit, mit anderen Ordensträger(innen) ins Gespräch zu kommen und zu einem Gruppenbild mit Winfried Kretschmann.