6/2020
Liebe Verantwortliche von Caritas-Konferenzen,
mit unserem Juli-Rundbrief erhalten Sie einen aktuellen Impuls unserer Geistlichen Begleiterin, Dorothea Welle, die Ihnen darüber hinaus anbietet, sich bei Fragen zu Besinnungstagen oder sonstigen Fragen der Geistlichen Begleitung direkt an Sie zu wenden unter: dorothea.welle@haus-maria-lindenberg.de
Hier können Sie den Impuls von Dorothea Welle nachlesen und herunterladen.
Haben Sie sich schon einmal spontan für ein Amt beworben?
Das wäre mir im Traum nicht eingefallen, und doch hat genau das mein heutiges Leben geprägt.
Die Familie, aus der ich stamme, lebt seit Jahrhunderten im Raum Trier, eine ländliche, von alters her katholisch geprägte Gegend auf einer Hochebene im westlichsten Ausläufer des Hunsrücks. Von der Spätantike bis zur napoleonischen Zeit war unser Landesherr der Bischof von Trier. Das sage ich heute noch mit einem gewissen Stolz, denn ich verbrachte eine schöne Kindheit und Jugend unter einfachen, aufrechten Menschen mit einer glaubwürdigen christlichen Grundhaltung.
Anfang der 1980er Jahre begann ich ein eigenes Leben in der nahen Stadt Trier, aus der auch mein Mann stammt. Dass in Trier die erste deutsche Caritas-Konferenz gegründet wurde, davon wussten wir nichts. Auch nahmen wir in Trier nie Kontakt zu einer Gemeinde auf.
1999 zogen wir nach Freiburg und unser jüngstes Kind, ein zu Beginn des neuen Jahrtausends in Freiburg geborener Junge, kam 2010 zur Kommunion. So bekamen wir Kontakt zu unserer Gemeinde und füllten damit eine emotionale Lücke, die wir merkwürdiger weise zuvor nicht bewusst wahrgenommen hatten. Plötzlich wurden wir nicht nur von unseren Nachbarn gegrüßt, sondern auch von Menschen aller Altersklassen, denen wir auf der Straße begegneten. Das war für uns ein Stück Heimat.
Gerne übernahmen wir verschiedene Aufgaben in der Gemeinde. Mich sprach eine Frau an, die mir von der Kernzeitbetreuung meiner Grundschule vertraut war. Das war die Leiterin der Caritas-Konferenz Maria-Hilf, Beatrix Schaaff. Ich wurde quasi ihre Assistentin und engagierte mich in der Seniorenarbeit. Darüber hinaus animierte sie mich, an verschiedenen Veranstaltungen für Ehrenamtliche teilzunehmen.
Meine erste Berührung mit einem Verband der CKD war eine Mitgliederversammlung der Caritas-Konferenzen im Stadtdekanat Freiburg e.V. im Pfarrsaal von St. Urban. Vorstandswahlen standen an. Gast der Veranstaltung war die damalige CKD-Diözesangeschäftsführerin Mathilde Roentgen, die über die Notwendigkeit der Gewinnung neuer Mitarbeiter(innen) sprach. Ich war mit Abstand der jüngste Mensch im Raum.
Wir saßen mit einem hauptamtlichen Diakon unserer Gemeinde am Tisch, der darlegte, dass Frau Schaaff und ich als engagierte Frauen doch genau die gewünschten Vorstandsmitglieder seien. Spontan entschlossen wir uns zur Kandidatur. Ich kann nicht leugnen, dass ich bei dieser Arbeit Feuer fing. Heute bin ich Geschäftsführerin des CKD-Diözesanverbandes Freiburg e.V. und wünsche mir, gut für unseren Verband wirken zu können, der im nächsten Jahr 100 Jahre alt wird.
Was ist in mich gefahren? Überfällt mich der Bekenntniswahn?
Das ist eine Geschichte, eine "Geschichte aus den CKD".
Es gibt so viele Geschichten wie Menschen in den CKD und die drehen sich auch um ganz verschiedene Dinge, z. B:
- Wie war es, als Sie zum erstenmal für den Besuchsdienst ins Pflegeheim oder zu Kranken, zum Geburtstagsbesuch oder zu einem Besuch bei Neugeborenen/Neuzugezogenen, gingen?
- Wie wurden Sie Leiterin der Gruppe?
- Welchen scheinbar unlösbaren Problemen und Schwierigkeiten standen Sie gegenüber?
- Welche Momente guter Gemeinschaft erlebten Sie sowohl spirituell als auch beim gemütlichen Beisammensein in der Gruppe?
- Wie war das damals, als ... ?
Fühlen Sie sich inspiriert? Oder andere Mitarbeiter(innen) ihrer Caritas-Konferenz? Bitte geben Sie unsere Anregung an diese weiter!
Wir wünschen uns "Geschichten aus den CKD" für unser Jubiläum 2021. Das kann alles sein, was Sie persönlich mit den CKD verbindet. Wir sammeln sie für Sie und natürlich auch für uns.
Bitte schreiben Sie uns bis zum 30.11.2020!
Wir freuen uns auf ihre vielfältigen Beiträge.
Weitere INFORMATIONEN:
- Wir haben Sie am 14.07.2020 gebeten, Voranmeldungen für das Diözesane Treffen am 31.10.2020 abzugeben. Herzlichen Dank.
Sie haben uns gezeigt, dass es Menschen unter ihnen gibt, die sich ein solches Treffen in Rastatt unter den gegenwärtigen Bedingungen der Corona-Pandemie zutrauen und vorstellen können. Viele können das aber auch nicht.
Deshalb hat der CKD-Diözesan-Vorstand am 31.07.2020 beschlossen, die Wahl und das Treffen voneinander zu entkoppeln:
- Das Diözesane Treffen findet am 31.10.2020 statt, wobei Sie nach Artikel 2 §5 Abs. 2 des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie vom 27.03.2020 Ihre Stimme auch ohne Anwesenheit in der Delegiertenversammlung abgeben können.
- Vor dem Treffen findet für alle eine Briefwahl statt.
Bis Ende September erhalten Sie mit der Einladung für die Delegiertenversammlung die Wahlunterlagen für die Briefwahl. Mit der Briefwahl für alle wollen wir sicherstellen, dass alle Stimmberechtigten an der Wahl beteiligt werden können und der Aufwand für die Wahl dennoch überschaubar bleibt.
- Corona-Pandemie: Wir danken allen von Herzen, die in den letzten Monaten Mittel und Wege gefunden haben, den Menschen trotz dieser widrigen Umstände nah zu sein.
Die AIC (internationaler Verband der Caritas-Konferenzen) schreibt für solche Initiativen, sofern sie längerfristig bestehen, Fördermittel aus.
Beispiele:
- Ehrenamtliche rufen ein Projekt ins Leben um die Isolation von älteren Menschen in Altenheimen zu verringern. Sie organisieren Tablets, um eine Kommunikation mit den Familien und Freunden zu ermöglichen.
- Ehrenamtliche arbeiten mit einer lokalen Schule zusammen, um virtuellen Englischunterricht während der Schulschließung zu ermöglichen.
Benachteiligten Schülern bieten sie Lernmaterial an.
Um teilnehmen zu können senden Sie bitte eine Projektbeschreibung und das beigefügte Antragsformular, unterzeichnet von der Projektleitung, an:
CKD-Bundesgeschäftsstelle
Karlstr. 40
79104 Freiburg
Der CKD-Bundesverband unterzeichnet die Bewerbung (Vorgabe der AIC) und leitet die Unterlagen an das internationale Sekretariat der AIC weiter.
AIC-Antragsformular: hier
Bewerbungsfrist: 27. September 2020
Veröffentlichung der Ergebnisse: 17. Oktober 2020
Das Preisgeld liegt zwischen 1.500 und 5.000 Euro
Während des Monats August geht die Geschäftsstelle - wie üblich - in die Sommerpause!
Wir sind also vom 01.08.2020 bis 31.08.2020 im wohlverdienten Urlaub. Ab 01.09.2020 können Sie uns wie gewohnt erreichen.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und bis dahin eine gute Zeit.
Mit lieben Grüßen
Herbert Frick (Vorsitzender) Dorothea Bohr ((CKD-Geschäftsführerin)