2013 - 2024
Susanne Marechaux und Gertrud Ossmann (Deutschbegleiterinnen), mittig Gerda DIlgerMusbach
Pflegeheferinnen - zumeist aus osteuropäischen Ländern wie Polen oder Rumänien - sind für viele Familien mit zu pflegenden Angehörigen unverzichtbar. Sie leben den Alltag mit den pflegebedürftigen Menschen und sind quasi rund um die Uhr für sie da. Doch was bedeutet das für ihre persönliche Situation? Es fehlen die Kontakte zu anderen Menschen, die deutsche Sprache stellt ein schier unüberwindbare Hürde da. Da kam unser Angebot Austausch - Begegnung und Treffen für osteuropäische Pflegehelferinnen!
Das erste Treffen fand im Juni 2013 statt - unterstützt von den Kath. Kirchgemeinden im Linzgau, dem Mehrgenerationenhaus (MGH) Markdorf und dem CKD-Diözesanverband Freiburg e.V.
2019: Stressabbau - Mitwirkung gefragtCKD-Diözesanverband
Im Rahmen zahlreicher Aktionen, Veranstaltungen hat damals das einzigartige Treffen im Einzugsgebiet Linzgau und über die Grenzen hinaus auf unterschiedlichste Weise eine Plattform geschaffen für die Helden_innen im Pflegealltag. Hier konnten sie ihre Deutschkenntnisse verbessern, Anliegen und Bedarfe im geschützten Rahmen zu Gehör bringen und erhielten fachliche Impulse zu zahlreichen Aspekten im Pflegealltag. Es gab einmal im Monat einen echten Treffpunkt. Durch Fördermittel, Preisverleihungen, Spenden und gezieltes Netzwerken konnte sich das Projekt weiterentwickeln und Nachahmer begeistern.
2019: Treffen der PflegehelferinnenCKD-Diözesanverband
Mit den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte und in der Zeit danach gingen die Zahl der Teilnehmenden rapide zurück. WARUM? Pflegehelfer_innen und Haushaltshilfen begannen die sozialen Medien wie Facebook u.a. noch stärken zu nutzen. Übersetzungs-Apps und KI unterstützten die Kommunikation der Pflegehelfer_innen enorm. Außerdem nahmen sie immer selbstbewusster ihre persönlichen Interessen bei der Gestaltung des Pflegealltags in die Hand. Eine Pflegehelferin formulierte es mal so: "Angebote gibt es zuhauf und wenn die Bedingungen nicht stimmen, dann wechsle ich!".
Schweren Herzens haben wir beschlossen das Treffen aufzulösen. Doch - ein Projekt ist ein An-gebot auf Zeit. Und die Zeit hat sich verändert.
Gemeinsam mit allen Beteiligten - den Ehrenamtlichen, der Begleiterinnen im Deutschkurs und Fachreferent_innen - fand eine Abschlussfeier am Freitag, den 15.03.2024, statt.
v. li: Gerda Dilger, Margit Stützle und Waltraud Zeller- Fleck (MGH Markdorf)Musbach
Nach der Begrüßung konnten alle Mitwirkenden, sowie die anwesenden Gäste sich namentlich vorstellen, dabei erklären, was sie persönlich mit dem Projekt verband. Nach Kaffee und Kuchen folgte von mir eine Rückschau in Wort und Bild mit den prägenden Ereignissen der vergangenen Jahre. Beindruckend war das aufgebaute bürgerschaftlich - kirchliche Netzwerk, dessen Vorteile, die mehrfachen Preisverleihungen und die stetige Weiterentwicklung. Das Projekt wäre nie zustande gekommen, wenn es zu Beginn die Unterstützung von Mathilde Röntgen, ehemalige Geschäftsführerin des CKD-Fachverbandes in Freiburg nicht gegeben hätte. Ich bedankte mich bei allen Anwesenden für deren jahrelange Begleitung und Unterstützung.
Berührt und den Tränen nahe war ich von den Blumengrüßen, Geschenke und dem vielen Lob. Bei Wienerle, Kartoffelsalat und einem guten Glas Rotwein wurde über Vergangenes geredet und wir trennten uns gegen 17.15 Uhr.
Gerda Dilger
Projektleiterin