Heimat ist auch unsere Gemeinde
Da braucht es eine große Vielfalt an Angeboten.
Und so machen wir das:
Im CKD-Verein "Dienst am Nächsten e.V." in der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland gibt es eine große Zahl von Ehrenamtlichen in den Gruppen: Besuchsdienst im Krankenhaus und in Pflegeheimen.
Beim Sommerfest stellte der Verein "Dienst am Nächsten" seine Arbeit im Zusammenhang mit der Flüchtlingsarbeit in Hardheim vor. Es wurden landestypische Spezialitäten von Flüchtlingen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak angeboten. Die Gruppe informierte über Sprachbildung, Treffpunkt Café connect, Fahrradwerkstatt und weitere Aktivitäten die von vielen Ehrenamtlichen in der Gemeinschaftsunterkunft angeboten werden.
Weiter besteht seit über zehn Jahren eine Hospizgruppe mit acht ausgebildeten Mitarbeiter(inne)n. "Gemeinsam statt einsam" − diese Gruppe trifft sich monatlich mit älteren Personen, vor allem Alleinstehenden, zur gemeinsamen Zubereitung eines Mittagessens.
Ein Fahrdienst, der vor allem Ältere und Alleinwohnende aus den Ortsteilen und dem Kernort zum Arzt, zur Apotheke und zu Einkäufen fährt, befindet sich im Aufbau.
Seit 1991 ist der Verein auch in der Flüchtlingsarbeit engagiert, da bereits Mitte der 1980er Jahre in einer ehemaligen amerikanischen Kaserne in Hardheim eine Gemeinschaftsunterkunft des Neckar-Oden-wald-Kreises für Flüchtlinge eingerichtet wurde. Dort engagieren sich gut 25 Personen z. B. im Bereich Sprachbildung, Hausaufgaben-betreuung für schulpflichtige Kinder, Schach AG, Fahrradwerkstatt und Verkehrserziehung.
Im Café connect treffen sich wöchentlich Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft zum Austausch und zur Unterhaltung. Vor kurzem wurde eine Strickgruppe ins Leben gerufen.
Ehrenamtliche des Helferkreises Flüchtlinge/Asyl boten Orts- und Kulturführungen an. Nur so kann man seine neue Heimat kennenlernen. Das Interesse an den Führungen durch Hardheim seitens der Flüchtlinge ist groß.
Unsere neueste Initiative: Derzeit bauen wir einen offenen Begegnungstreff in der Gemeindemitte auf, eine Plattform für Flüchtlinge und Bürger. Der Verein stellte dafür einen Antrag auf Förderung im Rahmen des Landesprogrammes Baden-Württemberg "Gemeinsam in Vielfalt". Die bewilligten Fördermittel werden für den Ausbau der Fahrradwerkstatt und die Fertigung von robusten Sitzmöbeln für den überdachten Aufenthaltsraum auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft verwendet. Die Caritas-Stiftung der Erzdiözese stellte 2016 auch für Begegnungsprojekte und für Vorträge im Rahmen der Integrationsarbeit Fördermittel zur Verfügung. All diese Mittel können wir wirklich gut gebrauchen!
Gute Erfahrungen machen wir damit, immer wieder neu zu fragen welchen Bedarf an Unterstützung es gibt. Manchmal braucht es nur einen Raum, damit sich Menschen mit gleichen Interessen treffen können. Vieles Neue erfordert jedoch langen Atem und den persönlichen Einsatz von engagierten Menschen. Dieses Engagement verbindet und stärkt uns. Solidarität ist das, was gemeinsamLeben ausmacht, was uns dazu beiträgt, Heimat zu entdecken.
Bernhard Berberich
Vorsitzender Verein am Nächsten e.V., Mitglied CKD-Diözesanrat Freiburg